Die Kraft der Musik

Nachtkonzert am 25. Mai mit Barock, Jazz und Rap im Dom

Martin Luther ist es zu verdanken, dass der gemeinsame Gesang der Gemeinde heute zum festen Bestandteil von Gottesdiensten gehört. Seine Lieder waren sogar so populär, dass sie auf den Straßen und Plätzen gesungen wurden. Eines davon, „Es wolt uns Gott genedig sein“, löste während der Reformationszeit in Magdeburg tumultartige Proteste aus. Denn es war eines der Lieder, die von einem Magdeburger Tuchmachergesellen 1524 auf dem Marktplatz gesungen wurden, außerdem bot er Lieddrucke feil. Dafür wurde er festgenommen und erst nach heftigem Protest der Magdeburger Bürger wieder freigelassen.
Welche Kraft diese Musik heute noch hat, davon kann man sich beim Konzert „Magdeburger Reformations-Auf-Takte in Barock, Jazz und Rap“ am 25. Mai, 22 Uhr, im Magdeburger Dom überzeugen. Colin Mawby holt in seiner Reformationskantate „Es wolle Gott uns gnädig sein“ Luthers Lied in die Gegenwart und präsentiert anlässlich des Kirchentages eine Uraufführung unter Verwendung neuer Thesen. Da es sich bei diesem Konzert der Biederitzer Kantorei verstärkt vom St. Augustinus Chor unter KMD Michael Scholl auch um einen Beitrag der „Telemania“ handelt, erklingt natürlich auch Musik Telemanns, nämlich die berühmte Pariser „Grand Motet“ aus dem Jahr 1738. Barock, Jazz und Rap stehen einander mitunter näher als vermutet, daher darf das Konzertpublikum nach dem Original auf Jazzimprovisationen zum Thema von Jule Unterspann (Percussion) und Volker Jaekel (Piano) genauso gespannt sein wie auf Martin Wagners „Augustinus-Motette“, bei der im altehrwürdigen Dom sogar gerappt wird. Eintritt per Kirchentagsticket.

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