Cocktails bei Nachbarn

Kay-Harald Jänicke (li.) und Aron Buchholz vor ihrer Nachbarschaftsbar im Engpass. Foto: Peter Gercke

Es vergehen keine fünf Minuten, ohne dass Buckauer um die Ecke kommen und Aron Buchholz und Kay-Harald Jänicke grüßen. Ein kurzes Hallo, ein nettes Lächeln, ein paar Worte austauschen. Wie man das eben macht unter Nachbarn. Die beiden treffen die letzten Vorbereitungen im Außenbereich von „Hoeferts“, bevor die „Nachbarschaftsbar“ um 16 Uhr öffnet. Fast ein Jahr ist es her, dass die ersten Cocktails über den Tresen gingen. Im Herbst können die beiden Inhaber das einjährige Bestehen ihrer Bar feiern und Bilanz ziehen. „Das wird schwierig“, entgegnet Aron Buchholz, „denn man braucht schon circa zwei Jahre, um wirklich Bilanz ziehen zu können. Hinzu kommt, dass sich die Baustelle in der Schönebecker Straße bemerkbar macht. Es gibt nicht nur Probleme bei Lieferungen – und das betrifft auch andere Einrichtungen im Engpass –, wir müssen auch auf Gäste aus anderen Stadtteilen verzichten. Wer beispielsweise in Stadtfeld wohnt, überlegt sich zweimal, ob es notwendig ist, nach Buckau zu fahren.“ Aber jammern wollen die beiden nicht. Den Engpass beleben und attraktiver zu machen – gemeinsam mit anderen Gastronomen und Geschäftsinhabern – ist das Ziel. Jetzt erst recht, trotz oder gerade wegen der Baustelle.

Im ehemaligen Fleischereigeschäft, dessen Fliesenspiegel von 1892 noch heute die Wände ziert, gibt es eine feine Auswahl an Spirituosen, ausgefallene Drinks wie Birne-Kamille Gin-Fizz oder Vanille-Kümmel-Daiquiri, alkoholfreie Getränke, aber auch täglich frische Suppen – zubereitet von Arons Freundin Doreen – und kleine Snacks. „Was das Speisenangebot betrifft, wollen wir uns noch verändern. Wir wollen kein Restaurant aus unserer Bar machen, aber zusätzlich beispielsweise Käse-Platten oder Antipasti-Teller anbieten“, erzählt Aron Buchholz. Auch kulturell ist in „Hoeferts Nachbarschaftsbar“ einiges los: regelmäßig gibt es Live-Musik und am 3. September wieder die Magdeburger Dienstagssession, die bis zur Schließung im „Jakelwood“ zu erleben war. (th)

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