Café-Geschichten: Bildung? Eine Frage des Erlebens

„Wer immer auch das Haus betritt, bringt Frohsinn, Glück und Frieden mit.“ Solche und ähnliche Sprüche und Wünsche gehörten früher umrahmt zu vielen Haushalten. Einige, wie dieser, sind erhalten und beispielsweise bei uns im Café zu sehen. Ganz in der Nähe davon hängt das Bild eines Mädchens mit Schultüte. Es mag aus den 1960er oder 70er Jahren stammen, als es noch keine Farbfotos gab. Einschulung, dazu gehörten damals ganz einfache Sachen – einige Süßigkeiten, Malstifte und Bücher, Dinge für die Schule. Nicht selten war die Tütenspitze mit Zeitungspapier ausgestopft, weil es für eine gänzliche Füllung finanziell nicht reichte. Das war auch nicht so wichtig. So ändern sich die Zeiten. Davon erzählt sicherlich auch eine ältere Dame, die uns regelmäßig besucht, ihrem Enkel. Sie sitzt genau an dem Tisch vor diesen Bildern, denn eins davon zeigt sie als junge Frau. Bildung – das Thema des Spezialteils in dieser Ausgabe – ist immer auch eine Sache des Erlebens. Bei uns können Sie eintauchen in das frühere Leben. Bei uns können Sie Ihren Kindern und Enkeln zeigen, wie früher Smartphones aussahen – gleich neben unserem Tresen steht eines dieser Teile. Mit Hörer und Wählscheibe. Immer wieder eine Attraktion für junge Besucher. Haben Sie es schon gesehen? Bildung erleben, dazu gehören auch Begegnungen hier im Café. So wie mit dem Reiseführer aus Polen, der extra zu uns kam auf der Suche nach geschichtlichen Ansichten. „Haben Sie etwas über Hasselbach?“, fragte er. Ja, haben wir. Es stellte sich heraus, der Reisende stammte aus derselben Stadt wie Carl Gustav Friedrich Hasselbach: Der berühmte Magdeburger wurde 1809 in Stettin geboren. Haben Sie das gewusst? Nur eine der vielen historischen Dinge, die Sie ganz nebenbei, bei Kaffee und Kuchen, bei uns entdecken können. Wir freuen uns auf Sie. Ihr Mike Schumann, Bedienung von Gemäldestube und Café Alt Magdeburg

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