Verstandesamt: Bürger können Wahlen beeinflussen

Allgemein herrscht der Glaube, dass sich durch die Abgabe einer Stimme in der großen Politik ohnehin nichts ändere. Deshalb sparen sich manche gleich ganz den Gang zur Wahlurne. In jüngster Zeit mehren sich solche Stimmen, vornehmlich aus den Sphären von Politik und Medien, dass Wahlen von allem Möglichen beeinflusst würden. Die lange Hand Wladimir Putins soll da schon mitgemischt haben. Geheimdienste treiben sowieso überall ihr dunkles Spiel und neuerdings sind es Algorithmen, also automatisierte Programme, die bei Facebook & Co. ihr Unwesen treiben und Meinungen in die eine oder andere Richtung verstärken. Kürzlich beklagte gar der Vorsitzende der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, in der auch CDU und CSU sitzen, dass man nun herausgefunden habe, dass sogar Umfragen zu Wahlen Wahlen beeinflussen würden. Also Finger weg von solchen Umfragen – oder anders gesagt, als Bürger hört man besser nicht hin, schließlich könnte sich die Wahlentscheidung in eine Richtung ändern, die man ursprünglich gar nicht wollte. Dem Verstandesamt ist mittlerweile bekannt geworden, dass selbst die Meinung des Nachbarn die Wahl manipulieren würde. Und was ist mit TV-Diskussionsrunden oder Zeitungsberichten? Selbst das Wetter hätte entscheidende Auswirkungen auf Wahlergebnisse. Und beklagt endlich jemand die manipulierende Wirkung von Parteiprogrammen? Es bleibt dem Verstandesamt verborgen, dass dies noch nicht angeprangert wurde. Wir raten jedem Bürger vor Wahlen zur absoluten Gesprächs- und Informationsabstinenz. Nur auf diese Weise kann sich jeder vor Wahlbeeinflussung schützen. Bei den vielen Gefahren, die neuerdings vor Wahlen lauern, sollte man überlegen, ob man Wähler nicht ganz vor Wahlen schützen sollte und die Wahlen vor Wählern, weil die wiederum Einfluss auf die Wahlen nehmen, obwohl sie ja bekanntlich gar keinen Einfluss haben. Die Lösung lautet: Wahlen verbieten. i. A. Knüllig-Dingeldeu, Verstandesamtsrat

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