Scharfe Sprüche: Currywurst und Kulturfragen

Ein Wort zur Kultur, liebe Freunde. Es ist ja nicht so, dass mir Kultur Wurst wäre, nur weil sich bei mir alles um die Wurst dreht. Zunächst die Meckerkultur, die wir uns oft und gern schmecken lassen. Es gibt ja kein Ding oder Geschehen auf diesem Planeten, an dem wir nichts zu nörgeln hätten. Innerhalb der Esskultur hat die Kritisierei eine Schwungmasse erreicht, dass man glauben könnte, das Essen würde uns vergangen sein. Dagegen spricht allerdings der Trend zunehmender Bauchumfänge. Werfen wir mal ein Blick zurück, vor die Erfindung der Currywurst. Es gab ja mal Zeiten, da aßen die Menschen, was der liebe Herrgott oder eben die Natur wachsen ließen. Ich kann mir gut vorstellen, dass während dieser Epoche die Mäkelei an Ingredenzien, Zubereitungsmöglichkeiten und Geschmackszusätzen gegen Null tendierte. Der einzige Meckerer war damals wohl der leere Magen. Aber seit der Mensch begonnen hatte, die Natur des Lebensmittels seinen Geschmacksknospen schmackhafter zu machen, kam stets jemand daher, der daran etwas auszusetzen hatte. Das nennen wir nun also Kultur beziehungsweise Zivilisationsfortschritt. Eine schöne Entwicklung. Merke: die Qual der Wahl ist Ursache aller Kritik. Hätt’ste nämlich keinen Vergleich könnste auch nicht wissen, ob was anderes besser schmeckt. So ist das übrigens auch mit den Kulturangeboten. Die einen hören lieber die Musik, andere wiederum jene usw. usw. … Was will ich Euch mit dem Kulturausflug nun sagen? Die Currywurst ist auch nur ein Kulturprodukt, das stets im Vergleich mit vielen anderen Esskulturprodukten steht. Heute schmeckt mir dies und morgen was anderes. Nur bei Olaf schmeckt’s immer. Das ist des Currys Kulturkern. Und in der Sendung „Weltall, Erde und das Leben“ erzähle ich Euch in der nächsten Folge „wie viel Durst macht eine Wurst“. Bis gleich, Euer Olaf vom Curry54 am Hassel

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