Mädchen für alles: Viel Alarm um nichts

Vor einigen Tagen gab es mal wieder eine brenzlige Situation bei der Arbeit. Also es war nicht ganz so schlimm – Sie müssen sich keine Sorgen um mich machen. Aber mein Puls, der schnellte schon etwas in die Höhe. Ich war gerade im Treppenhaus zugange … ein bisschen hier friemeln, ein bisschen dort ausbessern … und sorgte für Erleuchtung, eine Glühbirne war einfach mal so durchgebrannt. Und als ich da so auf der Leiter stand, hörte ich ein seltsames Geräusch. Nicht schön! Also stieg ich von der Leiter herab und begab mich auf die Suche nach der Quelle dieses piependen Tons. Ein Stockwerk tiefer wurde ich fündig. Ich legte mein Ohr an die Wohnungstür von Frau Herder und war mir ziemlich sicher, hier schlägt ein Rauchwarnmelder Alarm. Klopfen und Klingeln brachten nicht viel – natürlich öffnete niemand. Aber ihre Nachbarin hatte mich bemerkt und war zur Tür gekommen, um mir mitzuteilen, dass Frau Herder bei der Arbeit sei. Mir wurde plötzlich sehr heiß und ich hatte das Gefühl, dass mein Kopf qualmte. Was tun? Wassereimer holen? Tür aufbrechen? Feuerwehr rufen? Ruhig, mein Bester, tief ein- und ausatmen, bloß keine Panik! – rief mir meine innere Stimme zu. Meine Atemübungen unterbrach die Nachbarin mit den Worten: „Junger Mann, woll’n wir mal gucken, was da los ist, ich hab‘ n Wohnungsschlüssel von nebenan. Für Notfälle. Wir helfen uns hier nämlich untereinander.“ Ein vorsichtiger Blick in die Wohnung von Frau Herder offenbarte … nichts. Weder Qualm noch leere Batterien waren die Ursache. Fehlalarm, Glück gehabt. Doch sowas kommt eigentlich sehr selten vor, darum greif‘ ich beim nächsten Mal lieber sofort zum Hörer und wähle die 112. Dann spare ich mir auch meine Atemübungen. Bis später, Ihr Mädchen für alles

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