Ruf der Freiheit

Störtebeker-Festspiele auf der Insel Rügen bis 8. September

Aus dem Nebel der Geschichte taucht er auf – Klaus Störtebeker, Freibeuter der Meere, Held der Armen, Alptraum der Reichen. Pferdehufe lassen Sand aufstäuben, Rufe erschallen, Gelächter. Der „Ruf der Freiheit“ beginnt. Auf der Freilichtbühne in Ralswiek. In der mittlerweile 26. Saison locken die Störtebeker-Festspiele zahlreich Publikum auf die Insel Rügen. Mit einem neuen Klaus von Alkun, so der eigentliche Name des später berühmten Seeräubers, beginnen in diesem Jahr die Berichte über seine Abenteuer von Neuem. Neu ist auch die Hauptrolle besetzt: Es ist die erste Spielzeit für Alexander Koll als Klaus Störtebeker. Geboren in Eschweiler, studierte er Schauspiel auf der Hochschule in Rostock. Es folgten Fernsehserien wie „Bettys Diagnose“, „Heldt“  und „Einstein“ sowie die Comedyserie „Knallerfrauen“, wofür er für den Comedypreis nominiert wurde. Theaterengagements führten ihn u.a. nach Augsburg und ans Staatstheater nach Schwerin. Bereits aus Studienzeiten kannte er die Störtebeker-Festspiele und freut sich, nun selbst in diesem Spektakel mitzuwirken. Teil 1 der Sage beschäftigt sich mit dem Ursprung: Wie kam Störtebeker zu seinem Namen, warum wurde er Freibeuter?

An seiner Seite steht der Störtebeker der Anfangsjahre: Norbert Braun, der vor 25 Jahren in der Hauptrolle gefeiert wurde und nach einigen Jahren Abstinenz zu den Festspielen zurückkehrte,  ist mittlerweile in die Rolle des Störtebeker-Vaters Armin von Alkun geschlüpft.

Auf der Naturbühne am Großen Jasmunder Bodden entspinnt sich eine turbulente Geschichte mit Action, Wortwitz, Intrigen, Suff und Zoten, Mord und Liebe. Rund 150 Mitwirkende sind zu erleben, 30 Pferde, wilde Reiter, 4 Schiffe. Es gibt spektakuläre Stunts und beeindruckende Spezialeffekte. Mit dabei und seit vielen Jahren der Aufführung treu: Wolfgang Lippert, Balladensänger mit Kultstatus. In jeder Saison engagieren die Veranstalter zudem bekannte Schauspieler. Dazu gehört in diesem Jahr Volker Zack, der neben Filmrollen seine eigene TV-Comedy-Serie hatte. Im Ensemble der Festspiele ist er „Der Kleene“, der seine Größe in der Rolle kommentiert mit „auf das Wesentliche reduziert“.

Autoren der Inszenierung sind Festivalchef Peter Hick und seine Tochter Anna-Theresa, bei den Balladen gab es Unterstützung von Roland Oehme. Ruth Hick ist stimmlich gegenwärtig: als Sprecherin. Das beeindruckende Bühnenbild hat Falk von Wangelin gestaltet. Fred „Feuerstein“ Braeutigam und seine Crew sorgen dafür, dass es gewaltig kracht und flimmert – inklusive Feuerwerk als krönenden Abschluss. Noch bis 8. September sind die Störtebeker-Festspiele zu erleben, immer Montag bis Samstag, jeweils um 20 Uhr. Eintrittskarten gibt es über die Tickethotline (03838) 31100 oder im Internet unter www.stoertebeker.de

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