Bei Kerzenschein im Stadion

Zum zweiten Mal bietet die MDCC-Arena am 23. Dezember eine Bühne für das Weihnachtssingen. Magdeburg Kompakt sprach mit Veranstalter David Rompe über die Veränderungen und Weiterentwicklung eines Events, das zur Tradition werden könnte.

Magdeburg Kompakt: Herr Rompe, 2016 fand das erste Weihnachtssingen im Fußballstadion statt. Wann wussten Sie, dass es nicht bei diesem einen Mal bleiben würde?
David Rompe: Wir waren uns schon am Tag der ersten Veranstaltung sicher, weitermachen zu wollen. Es gab während des Weihnachtssingens immer wieder diese emotionalen Momente … Gänsehautmomente. Da wussten wir, dass auch dieses Jahr wieder vor dem Weihnachtsfest in der MDCC-Arena gesungen werden muss. Ausschlaggebend war auch die Teilnehmerzahl. 7.000 Menschen waren 2016 gekommen – wären es nur 500 gewesen, hätten wir ebenfalls über eine Weiterführung des Events nachgedacht. Weil aber so viele mit Begeisterung dabei waren, gab es keine Zweifel.

Für die erste Veranstaltung dieser Art in Magdeburg ist die Teilnehmerzahl ein gutes Zeichen. In anderen Städten ist man beim Weihnachtssingen mit ein paar hundert Besuchern gestartet. Wie erklären Sie sich den Erfolg in Magdeburg?
Die Idee hatten wir schon vor einigen Jahren, als uns dieses Konzept bei einem Besuch bei Union Berlin stark beeindruckt hat. 2015 hätten wir theoretisch starten können, haben uns jedoch dagegen entschieden, weil wir keinen Schnellschuss machen, sondern uns ordentlich vorbereiten und für Verständnis werben wollten. Zudem war ein großes Team an der Organisation beteiligt und alle hatten den Willen, etwas Großartiges auf die Beine zu stellen.

Mit wie vielen Besuchern rechnen Sie dann am 23. Dezember dieses Jahres?
Natürlich wollen wir uns im Vergleich zum Vorjahr steigern. Und wir sind uns sicher, dass dies auch gelingen wird. Wir gehen momentan von mindes-tens 12.000 Besuchern aus, weil wir bereits Rückmeldungen auf unterschiedlichen Ebenen, beispielsweise in sozialen Netzwerken, erhalten haben. Zudem konnten wir im Vergleich zum Vorjahr mehr Logenplätze vermarkten – der Business-Bereich ist schon ausverkauft.

Aber abgesehen vom VIP-Bereich ist der Eintritt wieder frei?
Ja. Das wollen wir auch so lange wie möglich beibehalten. Sollte das Event irgendwann solche Ausmaße annehmen, sodass wir beispielsweise auf den Rasen ausweichen müssten, um zusätzliche Sitzgelegenheiten zu schaffen, dann würden natürlich die Kosten dafür und für zusätzliches Sicherheitspersonal usw. steigen und wir müssten über andere Finanzierungswege nachdenken. Das ist aber noch Zukunftsmusik. Zunächst wollen wir das Weihnachtssingen 2017 erfolgreich über die Bühne bringen.

Welche Neuerungen können die Gäste in diesem Jahr erwarten?
Um mehr Platz zu schaffen, haben wir die Bühne in diesem Jahr anders platziert. Sie wird an der Rückseite der Gegengeraden stehen, sodass die Teilnehmer gegenüber sowie links und rechts der Bühne sitzen können. Neu ist auch ein kleiner Weihnachtsmarkt auf dem Vorplatz. Da können sich die Besucher ab 16 Uhr in Stimmung bringen. Eine zweite kleine Bühne wird es dort geben und natürlich Glühwein und kleine kulinarische Köstlichkeiten. Nach dem Weihnachtssingen, das zwischen 18 und 20 Uhr stattfinden soll, können die Gäste dann den Abend gemütlich ausklingen lassen. Übrigens erhält auch wieder jeder Teilnehmer ein Windlicht und ein Gesangsbuch.

Und was hat sich aus musikalischer Sicht verändert?
Das Programm wird diesmal etwas umfangreicher, aber dennoch soll keine Langeweile aufkommen. Es wurden zusätzliche Weihnachtslieder ausgesucht, deren Auswahl gar nicht so leicht fiel. Die FCM-Hymne und das Magdeburg-Lied werden auch – wie im Vorjahr – erklingen. Was die Anzahl der Chöre betrifft, so konnten wir uns im Vergleich zu 2016 ebenfalls steigern. Mehr als 20 Chöre aus Magdeburg und Umgebung haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. Der Exaudi-Chor sowie der Elbkinderchor werden auf der Bühne singen, die anderen Chöre werden zur Unterstützung der Besucher in den Blöcken platziert. Fragen: Tina Heinz

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