Die Stadtfelder: Verflixt und zugemüllt

Jetzt, da das Wetter so schön ist und man wieder mehr Zeit bei geöffneten Fenstern und auf dem Balkon verbringen kann, fällt mir erneut auf, wie lebendig die Umgebung doch ist. Abgesehen von den zwitschernden Vögeln, die bereits zu früher Stunde den Lautstärkepegel in die Höhe schnellen lassen, tummeln sich die Nachbarn tagsüber in Innenhöfen und auf Balkonen. Man grüßt sich, plauscht ein wenig, ärgert sich vielleicht kurz über die merkwürdige Musikauswahl, wenn die Klänge lauter als nötig aus der Wohnung gegenüber dringen. Am auffälligsten – abgesehen vom Vogelgesang im Morgengrauen – ist jedoch das Lachen der Kinder, die im Innenhof oder auf dem Spielplatz auf der anderen Seite unterwegs sind. Es hallt von einem Ende des Häuserblocks zum anderen und verbreitet gute Laune. Manchmal streiten sich die Mädchen und Jungs auch, sind sich nicht einig, wer welches Spielgerät nutzen oder welche Rolle spielen darf. Doch die meiste Zeit läuft alles ganz gesittet ab. Ganz leise ist es, wenn sie Verste-cken spielen. Deutlich lauter geht es wiederum beim Fangen zu. Dann rennen sie johlend über die Wiese, turnen über das Klettergerüst und streifen durch die Büsche und Sträucher, die den Innenhof säumen. In solchen Momenten bin ich guter Dinge und denke mir: Ist doch alles in Ordnung. Wer sagt denn, dass Kinder nicht mehr draußen spielen und nur noch am Fernseher, Computer oder Smartphone hocken? Meine Laune schlägt jedoch um, wenn ich das Haus verlasse und im Innenhof den Müll entdecke. Angefangen von Kaugummi- und Bonbonpapier bis hin zu Chips-Tüten, die nur wenige Meter vom Mülleimer entfernt die grüne Wiese sprenkeln. Ist es wirklich zu viel verlangt, den ganzen Unrat im dafür vorgesehenen Abfalleimer zu entsorgen? Was ist so mühselig daran? Selbst wenn der eine Müllbehälter bis zum Rand gefüllt sein sollte, sind es nur etwa 40 Meter bis zum nächs-ten … Vielleicht müsste man daraus ein Spiel entwickeln, damit die korrekte Abfallentsorgung nicht wie eine lästige Aufgabe wirkt und der Innenhof nicht allabendlich in einem solch desolaten Zustand hinterlassen wird … Hoffnungsvolle Grüße sendet Martina www.diestadtfelder.de

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